Beschreibung
„Ich bin für ihn zehn Jahre ins Gefängnis gegangen und nicht ein einziges Mal hat er mich besucht.“
Während er mir die Fragen erklärte, bewunderte ich stets den Anblick seines Profils und sah, wie das Sonnenlicht auf seine flatternden Wimpern fiel und direkt unter seine Iris schwache Schatten warf.
Jedes Mal, wenn ich von seinem guten Aussehen fasziniert war, fragte ich mich, ob seine leiblichen Eltern wohl Narren waren, denn wie könnte ein normaler Mensch einen so hübschen und gesunden Jungen im Stich lassen?
Von da an glaubte ich, dass die tiefe Zuneigung, die ich für ihn empfand und die ich nicht unterdrücken konnte, bloß die Verbundenheit war, die ich zu einem älteren Bruder empfand, eine Abhängigkeit, die aus dem Fehlen einer Vaterfigur in meinem Leben entstand.
Bis zum Erscheinen von Qi Yang.
„Der einzige Unterschied zwischen mir und Sheng Min Ous Peiniger ist wahrscheinlich die Tatsache, dass ich Sheng Min Ou ‚älterer Bruder‘ nenne.“
